It's hard, to be the best


Der für Neuseeland untypische Tanzfilm „Born to Dance“ fängt schon mit mitreißenden HipHop Beats an und macht sofort Lust auf Musik, Tanz und Spaß. Er beginnt mit einer entspannten, fröhlichen Atmosphäre. Man bekommt sofort die erste kraftvolle Choreographie der weltweit bekannten Tanzgruppe „K-Crew“ zu sehen. Diese wird von allen Tänzern, genau so wie von Tu (Tia Maipi), dem Hauptdarsteller, angehimmelt. Sie suchen neue Mitglieder und Tu bewirbt sich, ohne seiner eigenen Crew davon zu erzählen.
Viele Dinge stehen ihm jedoch zur Aufnahme in die K-Crew im Weg. Tu hat einen Job in einer Autowerkstatt und sein Vater geht davon aus, dass er seiner Familientradition nachgeht und in die Armee eintritt. Doch das ist genau das Gegenteil von dem, was Tu eigentlich will. Sein Traum ist es, Tänzer zu werden. Doch mit Komplikationen, die er sich teilweise selbst einbrockt, ist das nicht leicht zu erreichen.

Die Zuschauer können viel aus diesem Film mitnehmen, wenn man so möchte. Er behandelt die Thematik der Selbstfindung und der Selbstakzeptanz. Was will ich? Was kann ich gut?
Tu wirkt auf den Zuschauer sehr sympathisch, er erfüllt am Anfang all seine Pflichten und probiert jeden in seinem glücklich zu machen. Bis ihn dann seine Freunde und vor allem sein Vater nicht bei der Erfüllung seines Lebenstraums unterstützen. Plötzlich gerät er auch noch in über Umwege ins Drogengeschäft ein und wie kann es auch anders sein, gibt es da auch noch ein Mädchen. Nämlich die Freundin des Anführers der „K-Crew“.

Am Ende sieht es fast so aus, als hätte Tu für sein großes Ziel, alles aufgegeben und den Kampf verloren, doch natürlich gibt es ein rundes Happy-End, was aber gar nicht schlimm ist und den Film auch nicht in Tanzfilmchlichès ertränken lässt. Die kleine Liebesgeschichte wird nicht langatmig erläutert und generell legt der Regisseur Tammy Davis nicht viel Wert darauf, andere Charaktere von jeder Seite zu beleuchten, weil ganz klar ist, dass der Tanz im Vordergrund steht. Das ist auch der ausschlaggebende Grund, den potentiellen Kinostreifen gut zu finden, sagt jedenfalls der komplett gefüllte Saal des Haus der Kulturen. Hintereinander bekommt man beeindruckende, abwechslungsreiche Choreographien zu Gesicht. Wer sich für die Tanzrichtung Hip Hop (Popping) interessiert oder mag, kann sich 100prozentig auf „Born to dance“ freuen.
14.2.2016, Eva Swiderski

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