Am Ende denkt doch eh jeder an sich...

6A, ist für einen Langfilm ein ziemlich kurzer Film, 61 Minuten lang darf der Zuschauer an einem Elternabend teilhaben, nicht ganz, denn drei Schülerinnen sind anwesend. Denise, Bella und Mina sind gekommen, denn eigentlich geht es um sie, um ihre Position in der Klasse und darum an der allgemeinen Situation in der Klasse etwas zu verändern...! Um nochmal kurz auf die Filmdauer zurück zu kommen, der Regisseur erzählt nach dem Screening, dass der Film eigentlich als Kurzfilm geplant war und es dann doch so viel gutes Material gab, sodass sie sich entschieden einen kurzen Langfilm daraus zu machen. Es gibt aber auch eine Version welche 30 Minuten lang dauert.
Ich kann nicht pauschal sagen, ob ich den Film eher gut oder schlecht finde. Er versucht, auf interessante Weise, uns an den Geschehnissen in diesem Klassenzimmer teilhaben zu lassen. Dadurch, dass der komplette Film mit nur einer Kamera gefilmt wurde, hatte ich als Zuschauer das Gefühl, dass ich dabei bin, in diesem schwedischen Klassenzimmer. Mal sitze ich in der Mitte des Sitzkreises, mal bin ich ausserhalb und sehe, leider, nicht alles. Das ist nämlich einer meiner Kritikpunkte, ich kann nicht alles sehen und es gibt keine schnellen Wechsel zwischen dem was mir gezeigt wird. Manchmal sehe ich nicht wer grade spricht, ok mag man sagen, aber auch nur dann, wenn kurz etwas gesagt wird. Sobald jemand wirklich länger redet, will ich wissen wer das grad sagt. Um einordnen zu können, in welchem Verhältniss diese Person zu der ganzen Situation steht.
Eins zeigt der Film sehr gut: am Ende denkt jeder an sich. Eine scheinbare Lösung wird gefunden und man freut sich über die Lösung eines Problems, welches eigentlich nicht mehr wirklich wichtig ist. Nach einer Stunde verabschiedet man sich voneinander und verbleibt damit, sich nochmal zu treffen.

Wahrheitsgetreu mag das sein, aber ich, als Zuschauer, bin damit nicht wirklich zufrieden.
6A ist ein durchaus sehenswerter Film, welcher sehr nah an der Wirklichkeit bleibt, fast zu nah...
19.02.16, Mia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen